Die zahlreichen Top-Level-Domains bereiten vielen Markeninhabern zahlreiche Probleme. Probleme der besonderen Art entstehen durch die neue Top-Level-Domain .sucks, deren Sunrise-Periode demnächst startet.
Webseiten unter der TLD .sucks sollen laut dem Betreiber der Vox Populi Registry Ltd. ein zentraler Ort sein, wo Verbraucher sich bemerkbar machen und kritisch äußern können. Es soll also um das hehre Ziel der Meinungsfreiheit gehen.
Aber ist das wirklich so?
Nun hat der Registrar die Kosten für eine Registrierung veröffentlicht. Für Markeninhaber führt dies bei einer Registrierung in der Sunrise-Periode zu Kosten von $ 2.499,- pro Jahr.
Dies ist ein happiger Betrag für eine Domain die man eigentlich nicht haben will, sondern die in der Regel nur registriert werden wird um eine Registrierung durch Dritte zu verhindern. Denn wer will schon einen Plattform mit dem eigenen Markennamen in Verbindung mit .sucks?
Das Geschäftsmodell des Registrars erscheint angesichts des Preismodells (früher sollten es schon mal $ 25.000,- sein) eher darauf abzuzielen, den Markeninhabern beträchtliche Summen abzutrotzen damit diese eine .sucks Seite mit ihrem Namen verhindern. Das Argument der Meinungsfreiheit erscheint da eher vorgehoben, denn die Bepreisung soll insbesondere Markeninhaber tief in die Tasche greifen lassen.
Ein eigenes Interesse an der Vielzahl neuer TLD’s haben die Unternehmen meist nicht, sondern wenn überhaupt, werden diese nur gesichert um Missbrauch durch Dritte zu verhindern. Bei den stattlichen Preisen von .sucks Domain wird nun die Aussage hinter .sucks benutzt, um die Unternehmen noch mehr zu schröpfen.
Fazit
Im Grunde sollten Unternehmen TLD’s wie .sucks ignorieren, da es ein Faß ohne Boden ist. Denn es kommt ja nicht nur jeder unmittelbare Markenname in Betracht sondern auch Kombinationen mit beigefügten beschreibenden Wörtern (z.B. ithinkgoogle.sucks). Als Unternehmen wird man .sucks Seiten nicht verhindern können, also sollte man Ihnen auch kein Geld hinterherwerfen. Bei Rechtsverstößen bleibt jedem ja unbenommen dagegen vorzugehen.
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